Die Mahonie - ein Geschenk für Mensch & Tier

Seit Jahren wächst sie bei uns im Garten: immergrün und mit dornig, glänzenden Blättern. Zuerst hielt ich diese Pflanze für eine Stechpalme, aber dafür waren die Blätter nicht stark genug gezähnt. Und mit diesen kräftig gelben Blüten war es dann klar: es ist eine Mahonie!

 

Wenn sie im Frühjahr erblüht leuchten ihre strahlend gelbe Blüten und geben einen schönen Kontrast zu den satten grünen Blättern. Für mich ist es jedes Jahr wie ein Gruß, ein Willkommen des Frühlings.
Dieses Jahr war die Blütenpracht besonders üppig, es duftete köstlich, und nicht nur ich sondern auch die Bienen und Hummeln waren nahezu magisch von diesem stattlichen Strauch angezogen.



 

Die Mahonie stammt ursprünglich aus Nordamerika und hielt vor etlichen Jahren als Gartenpflanze Einzug in Europa. Mancherorts hat sie sich selbstständig gemacht und wächst entlang von Hecken und Bachläufen. Wenn man den botanischen Namen betrachtet fällt sofort ‚Berberis‘ ins Auge: genau, die Mahonie ist eine direkte Verwandte unserer heimischen Berberitze, was sich an der Form der Blüten ganz gut erkennen lässt.

 

Die Früchte beider Sträucher sind essbar und vitaminreich, allerdings auch ganz schön sauer. Deshalb hat man, vor allem in früherer Zeit, aus den Beeren unter Zugabe von genügend Süßungsmittel Saft gekocht. Auch Marmeladen und Gelees wurden daraus hergestellt, manchmal auch in Kombination mit Äpfeln oder anderen Früchten.



 

Ich kannte mich bisher mit Mahonien, die übrigens zu den Hahnenfußartigen zählen, überhaupt nicht aus und machte mich auf die Suche. Wie so oft las ich, wenn es um dem Hahnenfuß-Verwandte geht, von deren Heilwirkung besonders auf das Verdauungssystem und bei Hautproblemen. Was mich dann aber doch staunen ließ war die lange Liste von weiteren Erkrankungen, bei welcher die Mahonie, vor allem die Wurzel, wirkt.

Einige hiervon möchte ich nennen: Appetitlosigkeit, Magenschleimhautentzündung, Nierenschwäche, Augenerkrankungen und Rachenentzündung. Sie wird als antibakteriell, blutreinigend, harntreibend, und kräftigend beschrieben.

Die Wurzel der Mahonie lässt sich als Tee, als Tinktur oder auch äußerlich für Umschläge oder zur Salbe verarbeitet nutzen. Außerdem kann man auch die Früchte, frisch oder getrocknet, als Beigabe für Tee verwenden. Sie enthalten besonders viel Vitamin C.



 

Was für ein Geschenk, diese Pflanze so nahe zu haben! Und mittlerweile gibt es eine ganze Menge Mahonien in unserem Garten. Wir und die Bienen und Hummeln freuen uns, dass sie sich dort so wohl fühlt!